Berlusconi gab mit dieser Ansage zu verstehen, dass er Medien-Attacken nicht fürchtet.
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi hat am Mittwoch versichert, dass er die Medienattacken wegen der Skandale rund um sein Privatleben nicht fürchte. "Ich werde von einer Stierherde angegriffen, doch ich bin ein Stierkämpfer, der keine Angst hat", sagte Berlusconi bei einem Treffen mit Unternehmern und Wirtschaftsexperten in Mailand.
"Verleumdungsfreiheit"
Der Regierungschef bestritt
heftig, dass er mit seinen Schadenersatzforderungen gegen Zeitungen, die ihn
attackieren, die Medienfreiheit stark beschneide. "In den Ländern mit
Diktatoren werden die Artikeln der Zensur unterzogen, danach werden die
Zeitungen gesperrt. Das was in Italien in dieser Phase geschieht, bezeugt,
dass es Italien Freiheit gibt, die Wahrheit zu verzerren, zu verleumden und
zu diffamieren", erklärte der Ministerpräsident.
Vor den Unternehmen listete Berlusconi die Leistungen seines Mitte-rechts-Kabinett in 15 Monaten Amtszeit auf. "All dies habe ich in diesen Monaten geleistet. Dabei behauptet die (regierungskritische römische Tageszeitung) "La Repubblica", ich sei krank. Wer weiß, was ich alles geleistet hätte, wenn ich gesund wäre", betonte Berlusconi.
Kein Streit mehr
Italiens Premierminister appellierte an die
Politik, auf Streit zu verzichten und geschlossen für einen Ausweg aus der
Krise zu arbeiten. "Die Politik gibt ein verheerendes Beispiel, weil man
nicht als Mannschaft arbeitet, sondern jeder gegen jeden kämpft. Dabei
sollte man alle für einen Ausweg aus der Krise arbeiten", so Berlusconi.