Die Nummer 2 der Al Kaida attackiert Berlin wegen der Afghanistan-Mission.
Im Internet ist eine neue Botschaft islamistischer Terroristen mit Deutschland-Bezug aufgetaucht. Die Nummer zwei von Al Kaida, Ayman al-Zawahiri, bezichtigt in dem 28 Minuten langen Audiofile unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel der Lüge im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan. Aber auch die Türkei und vor allem US-Präsident Barack Obama werden scharf angegriffen.
"Abzug aus dem Land der Muslime"
Zawahiri, der als
Stellvertreter von Osama bin Laden gilt, warf Merkel vor, "wie sie sich zu
der Lüge erdreisten könne", dem Parlament zu sagen, die Teilnahme
Deutschlands diene der Stärkung von Frieden und Sicherheit. "Internationaler
Frieden und Sicherheit werden nicht eher verwirklicht werden, bis ihr aus
dem Land der Muslime abgezogen seid und aufgehört habt, euch in ihre
Angelegenheiten einzumischen", sagte er.
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte zu der neuen Botschaft, dass es "keinen neuen Sachstand" hinsichtlich der Bedrohungslage gebe. Das Bundeskriminalamt bestätigte nur, dass seit Sonntag eine neue Botschaft im Internet verbreitet werde. "Es befindet sich in der Auswertung", sagte eine Sprecherin. Einzelheiten zum Inhalt nannte sie nicht. Vor der neuen Botschaft waren in den vergangenen gut zwei Wochen bereits mindestens fünf Terrordrohungen mit einem Deutschlandbezug aufgetaucht.
Scharfe Kritik an Obama
Zawahiri griff in der Botschaft auch
US-Präsident Obama scharf an. Er sei ein "Hochstapler" und habe versagt, den
Bau neuer israelischer Siedlungen im Westjordanland zu stoppen. Die
Palästinenser rief er auf, sich den Gesetzen des Teufels zu widersetzen und
den Heiligen Krieg nicht aufzugeben. Der Türkei warf er vor, Krieg gegen
muslimische Brüder zu führen.