Der Sohn des meistgesuchten Terroristen will Friedensbotschafter werden. Omar Osama bin Laden will zwischen dem Islam und dem Westen vermitteln.
Omar Osama bin Laden, Sohn des Al-Kaida-Führers, will nach eigenen Worten zu einem "Friedensbotschafter" zwischen dem Islam und dem Westen werden. In einem Interview vermied es der 26-Jährige, seinen Vater zu verurteilen. Es gebe aber bessere Wege, den Islam zu verteidigen, sagte der viertälteste Sohn des weltweit gesuchten Terroristen.
"Nicht alle Terroristen"
"Es geht darum, die
westliche Ideenwelt zu verändern. Eine Menge Leute denken, dass Araber, und
besonders die Bin Ladens und die Söhne von Osama, alle Terroristen sind. Das
ist aber nicht wahr", sagte er. Der Mann, der seinem Vater sehr ähnlich
sieht, wenn man von seinen Dreadlocks absieht, berichtet weiter, er habe
sich bis zum Jahr 2001 in einem Al-Kaida-Ausbildungslager in Afghanistan
aufgehalten. Dann habe er aber beschlossen, dass es noch einen anderen Weg
geben müsse, seinen Vater verlassen und sei nach Saudi-Arabien
zurückgekehrt.
(c) AP
Pferderennen durch Nordafrika
Heute hält sich Omar Osama bin
Laden in Ägypten auf - zusammen mit seiner Frau, der doppelt so alten Britin
Jane Felix-Browne, die den Namen Zaina Alsabah angenommen hat. Die beiden
planen ein 5.000 Kilometer langes Pferderennen quer durch Nordafrika, um
damit für den Frieden zu werben.
Ein amerikanischer Antiterrorismus-Agent erklärte, Omar scheine nicht in die aktuellen Aktivitäten seines Vaters verwickelt zu sein. Er deutete an, dass Omar nicht völlig von den Radarschirmen der US-Geheimdienste verschwunden ist. "Jeder mit diesem Nachnamen muss natürlich Interesse wecken", sagte er.