Pakistan wählt am Montag ein neues Parlament. Bei einer Explosion auf einer Wahlkampfveranstaltung starben über 100 Menschen.
Die Zahl der Toten beim bisher schwersten Bombenanschlag in Afghanistan ist nach offiziellen Angaben vom Montag auf mehr als 100 gestiegen. Das sagte der Gouverneur der Provinz, Assadullah Khalid, der Nachrichtenagentur AP. Am Sonntag hatte es geheißen, bei dem Selbstmordanschlag bei einem Hundekampf-Spektakel am Rande der zweitgrößten afghanischen Stadt seien bis zu 80 Menschen getötet worden.
Am Montag wurden die ersten Opfer beigesetzt, rund 1.500 Angehörige und Freunde gaben ihnen das letzte Geleit. Der prominente Milizenführer und Taliban-Gegner Abdul Hakim Jan wurde bereits am Sonntagabend von Verwandten und Angehörigen seines Stammes beigesetzt. Ein Sprecher der islamisch-fundamentalistischen Taliban wies eine Verantwortung für den Anschlag zurück. Der Afghanistan-Experte Antonio Giustozzi von der London School of Economics sagte, es sei nicht auszuschließen, dass der Anschlag vom Sonntag von Rivalen Jans in Arghandab verübt worden sei.
Attentat
Der Selbstmordanschlag vor dem Wahlkampfbüro eines
Parlamentskandidaten in der Stadt Parachinar im Nordwesten richtete sich vor
allem gegen Anhänger der PPP. Diese hatten sich nach einer Wahlversammlung
vor dem Haus des unabhängigen Kandidaten getroffen. Die Armee verhängte ein
Ausgehverbot über die Region.