45 Tote
Bombenserie in der irakischen Stadt Hilla
01.02.2007
Bei der Explosion mehrerer Bomben in der irakischen Stadt Hilla sind am Donnerstag nach Angaben der Polizei 45 Menschen ums Leben gekommen.
Die Zahl der Verletzten wurde mit etwa 150 angegeben. Zunächst war von 15 Toten und 25 Verletzten die Rede gewesen. Den Angaben zufolge gab es drei Selbstmordattentate.
Brennpunkt
Hilla liegt rund 100 Kilometer südlich von Bagdad. Das
vorwiegend von Schiiten bewohnte Hilla liegt in einer sunnitisch geprägten
Gegend. Die Stadt ist ein Brennpunkt der Gewalt zwischen den muslimischen
Religionsgruppen. Bei einem Selbstmordanschlag im Februar 2005 wurden dort
125 Menschen getötet.
Anschlagserie
In Bagdad starben am Donnerstag bei mehreren
Anschlägen zehn Menschen. Im Viertel Karrada explodierte eine Bombe in einem
Minibus. In Rusafi, einer belebten Einkaufsgegend, wurde ebenfalls eine
Autobombe gezündet. Im überwiegend von Sunniten bewohnten Viertel Adhamija
schlugen zahlreiche Mörsergranaten ein, ein Mensch starb.
1971 Tote im Jänner
Im Jänner 2007 sind im Irak so viele
Menschen wie in noch keinem Monat zuvor durch Gewalttaten ums Leben
gekommen. Das Innenministerium nannte am Donnerstag die Zahl von 1971 Toten
in Folge von "Terror". Im Dezember 2006 waren es 1930 gewesen. Die Vereinten
Nationen, die auch die Toten im Bagdader Leichenhaus zählen, gab die zivilen
Opfer im Dezember sogar mit 2914 an. Die irakische Regierung weist diese
Zahl jedoch als überhöht zurück.