Bono rief die Menschen dazu auf, Druck auf Politiker auszuüben: " Die Politiker müssen tun, was man ihnen sagt." Die Polizei riegelte Teile Melbournes ab.
U2-Sänger Bono hat gemeinsam mit der Rockband Pearl Jam den Auftakt für eine dreitägige Protestveranstaltung gegen das G-20-Treffen im australischen Melbourne gegeben. Vor 14.000 Besuchern eines kostenlosen Konzerts gaben am Freitag die Musiker eine Überraschungseinlage und spielten den Song "Rockin' In The Free World". Mit Mahnwachen, Gebeten und demonstrativem Fasten brachten sich weitere Demonstranten und Globalisierungskritiker vor dem G-20-Treffen in Stellung. Die Polizei riegelte Teile der Stadt ab, um das Vordringen der Menschen zu dem Wirtschaftstreffen am Samstag und Sonntag zu verhindern.
"Tunnelblick" bei Armut
Bono rief die Menschen dazu
auf, Druck auf Politiker auszuüben, damit diese der weltweiten Armut den
Kampf ansagten. "Die Politiker müssen tun, was man ihnen sagt. Wir
kümmern uns darum, dass Armut der Vergangenheit angehört",
sagte er den jubelnden Massen.
Die Demonstranten warnten die Teilnehmer des G-20 Treffens vor einem "Tunnelblick" und forderten verstärkte Anstrengungen in der Armutsbekämpfung vor allem durch Schuldenerlass. Die reichen Nationen handelten kurzsichtig und hätten nur ihre eigenen Sicherheitsinteressen im Blick, erklärte etwa die australische Organisation AID/WATCH.