US-Präsident George W. Bush plant nach den Worten seines Sicherheitsberaters Stephen Hadley ein verändertes Vorgehen im Irak, aber keinen raschen Truppenabzug.
Bush wisse, dass im Irak ein erfolgreicherer Weg eingeschlagen werden müsse, sagte Hadley am Sonntag in Fernsehinterviews. Zugleich bekräftigte er: "Wir sind im Irak nicht gescheitert. Wir werden scheitern, wenn wir unsere Truppen abziehen, bevor wir in einer Position sind, den Irakern zum Erfolg zu verhelfen."
„Anpassungen der US-Taktik“
Hadley bemühte sich, die
Bedeutung einer bekanntgewordenen Aktennotiz des scheidenden
US-Verteidigungsministers Donald Rumsfeld herunterzuspielen. Darin forderte
dieser "größere Anpassungen" der amerikanischen Taktik. "Ganz eindeutig
funktioniert das nicht gut genug, was die US-Truppen im Irak machen",
schrieb Rumsfeld einen Tag vor der Kongresswahl Anfang November laut "New
York Times". Hadley sagte, diese Einschätzung habe Bush selbst öffentlich
vertreten.
Der US-Präsident trifft sich am Montag mit dem irakischen Schiitenführer Abdulaziz al-Hakim in Washington. Am Mittwoch legt die überparteilich besetzte Irak-Kommission unter Leitung des ehemaligen Außenministers James Baker ihre Empfehlungen vor.