US-Präsident George W. Bush hat entschieden, einen Sondergesandten für die sudanesische Krisenregion Darfur zu ernennen.
Wie ein Regierungsbeamter am Montag mitteilte, könnte Bush seine Wahl bereits am Dienstag in seiner Rede während der Generaldebatte vor der UN-Vollversammlung in New York bekannt geben.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am 31. August eine Resolution verabschiedet, welche die Ablösung der in Darfur stationierten 7000 Mann starken Truppe der Afrikanischen Union (AU) durch insgesamt mehr als 20.000 Soldaten und Polizisten der UNO vorsieht. Die sudanesische Regierung widersetzt sich jedoch der Stationierung der UN-Soldaten als einer "Invasion des Westens ". Statt dessen erklärte sie sich bereit, die mangelhaft ausgestatteten AU-Truppen finanziell zu unterstützen.
In der westsudanesischen Region Darfur hatte im Februar 2003 ein Aufstand gegen die Regierung begonnen, in dessen Verlauf Schätzungen zufolge bis zu 300.000 Menschen starben und 2,5 Millionen in die Flucht getrieben wurden. Die Rebellengruppen kämpfen gegen Milizen, die von der Regierung unterstützt werden.
Im Mai unterzeichnete die sudanesische Regierung mit der größten Rebellengruppe ein unter AU-Vermittlung ausgehandeltes Friedensabkommen. Zwei weitere Rebellengruppen lehnen das Abkommen jedoch ab.