US-Präsident George W. Bush hat Kritik am Ablauf der Hinrichtungen geübt - ein Zeichen für die mangelnde Reife der irakischen Regierung.
Die Erhängungen hätten wie "eine Art von Rachemord" gewirkt, so Bush in einem Fernsehinterview. Es sei deutlich geworden, dass die Regierung des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki noch "reifen" müsse.
"Ich war enttäuscht und hatte das Gefühl, als seien sie ungeschickt vorgegangen - speziell bei der Hinrichtung Saddam Husseins", erklärte Bush. Dies habe er auch gegenüber Al-Maliki zum Ausdruck gebracht.
Kuwait und Riad untersützen neue Irak-Strategie
Acht
arabische Staaten haben unterdessen ihre Unterstützung für eine geplante
Verstärkung der US-Truppen im Irak bekundet. Nach einem Treffen von
US-Außenministerin Condoleezza Rice mit ihren Kollegen in Kuwait, Sheik
Mohammed Al Sabah, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung, man
begrüße die Ankündigung der USA, die Sicherheit in der Golfregion und die
territoriale Integrität des Iraks zu schützen.
"Wir stimmen völlig mit den in der neuen Strategie festgelegten Zielen überein", sagte Saudi-Arabiens Außenminister Prinz Saud al-Faisal. Er zeigte sich aber auch skeptisch und wies darauf hin, dass auch die irakische Regierung einen Beitrag zur Lösung der Krise leisten müsse.
Bei den acht Staaten handelte es sich um Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Rice wird in Berlin erwartet
US-Präsident George W. Bush hat die
Entsendung von weiteren 21.000 Soldaten in den Irak angekündigt. Der Plan
ist in den USA heftig umstritten. Rice reist heute weiter nach Berlin.