US-Präsident Bush hat den Waffengang im Irak in eine historische Linie zum Zweiten Weltkrieg gestellt und Durchhalten gefordert.
Bush sagte am Mittwoch vor Tausenden Kriegsveteranen in Kansas City, es sei im besten Interesse der USA, weiter an der Stabilisierung der Demokratie in dem Golfstaat zu arbeiten.
Ähnlich wie im Zweiten Weltkrieg und in Vietnam
Es gehe
ähnlich wie im Zweiten Weltkrieg und in Vietnam um einen "ideologischen
Kampf". Der Irak sei Teil des US-geführten Kriegs gegen den Terror. Dabei
tue sich eine historische Parallele auf, sagte Bush: Militaristen in Japan
sowie Kommunisten in Korea und Vietnam seien von einer "gnadenlosen Vision"
beseelt gewesen. Ähnliche Motive hätten nun "die Terroristen, die im Irak
Krieg führen", sagte Bush. "Ein harter Plan für das Leben, der die Freiheit,
die Toleranz und abweichende Meinungen zerstört", so der Präsident.
Kritik an Bush
Der unterlegene demokratische
Präsidentschaftsbewerber und Vietnam-Veteran John Kerry warf Bush
Geschichtsklitterung vor. "Wenn der Präsident die Lektion aus Vietnam
beherzigen würde, dann sollte er jetzt den Kurs ändern", sagte Kerry.
Die Demokraten dringen auf einen Fahrplan zum Abzug der US-Truppen im Irak, dessen rivalisierende Bevölkerungsgruppen sich bekämpfen. Die US-Truppen und die verbündete Regierung in Bagdad haben bisher keine Befriedung bewirkt.
"Wir werden siegen - es sei denn, wir gehen raus."
Die
Anstrengungen der US-Truppen begännen gerade, sich auszuzahlen, versichert
Bush laut Redetext. "Wir werden unsere Truppen unterstützen, wir werden
unsere Kommandanten unterstützen. Und wir werden ihnen alles geben, was sie
brauchen." Die Lehre der blutigen Erfahrung in Vietnam muss laut Bush
sein, Geduld zu haben. "Wir werden siegen - es sei denn, wir gehen raus."
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45 Tote nach Selbstmordanschlag
Bei einem Selbstmordanschlag mit
einer Lastwagenbombe sind am Mittwoch im Nordirak nach neuesten
Informationen mindestens 45 Menschen getötet und 65 weitere verletzt worden.
Bei den Opfern habe es sich um 25 Polizisten und 20 Zivilisten gehandelt,
erklärte die Polizei in Beji, 250 Kilometer nördlich von Bagdad. Der Täter
brachte den mit Sprengstoff beladenen Lastwagen vor dem Gebäude einer
Polizeistation zur Explosion.
Hubschrauberabsturz im Irak - 14 US-Soldaten getötet
Beim
Absturz eines amerikanischen Militärhubschraubers im Nordirak sind alle 14
US-Soldaten an Bord ums Leben gekommen. Die Maschine vom Typ "Black Hawk"
sei bei einem nächtlichen Einsatz verunglückt, teilten die US-Streitkräfte
am Mittwoch in Bagdad mit. Es gebe keinen Hinweis auf einen feindlichen
Beschuss. Offenbar habe es einen mechanischen Defekt gegeben. Die genaue
Ursache werde aber noch untersucht.