Der Machtkampf ums Weiße Haus spitzt sich zu. Am Montag besucht Obama Bush.
Der scheidende US-Präsident George W. Bush empfängt am Montag seinen Nachfolger Barack Obama im Weißen Haus wie einen Staatsgast. Während First Lady Laura Obama-Gattin Michelle durch ihr neues Heim im Ostflügel führt, zeigt Bush Obama das Oval Office.
Zuvor hatten sich Bush und seine Laura wortreich von den Angestellten des Weißen Hauses verabschiedet. Bush hatte bittere Tränen in den Augen, als er dem Personal Adieu sagte.
Hinter den Kulissen tobt bereits ein Richtungsstreit: Das Team von Obama legte bereits 200 Bush-Gesetze vom Klimaschutz bis zur Stammzellenforschung fest, die sofort mit Machtwechsel am 20. Jänner null und nichtig werden sollen. „Alles Ideologische fällt“, so Ex-Clinton-Berater Dan Mandelson zur Washington Post. Bush selbst will mit einer Lawine an Dekreten in letzter Minute sein Erbe einzementieren.
Das Gerangel hat gravierende Auswirkungen auf Europa: Obamas Stab stellte klar, dass es „keine fixe Zusage“ gäbe, an dem von Bush geplanten Raketenschutzschirm mit Radaranlagen in Polen und Tschechien weiterzubauen. Erst müsse die Funktionsfähigkeit bewiesen werden.
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