Carla muss raus, Valérie will nicht rein

Napoleon wohnte hier, Ludwig XVI., François Mitterrand – und Nicolas Sarkozy. Doch: Frankreichs neuer Präsident François Hollande könnte erstmals mit der jahrhundertelangen Tradition brechen.

Der Grund: Seine Lebensgefährtin Valérie Trierweiler hatte sich klar gegen den Palast als künftigen Hauptwohnsitz ausgesprochen. Drei Tage nach der Präsidentenwahl beginnen die Turbulenzen.

Hollandes Lebensgefährtin will nicht in Elysée-Palast
Fest steht: Die Journalistin Trierweiler (47) wird keinesfalls eine typische oder gar zurückhaltende Präsidentengattin sein. Schon kurz nach der Wahl hatte sie erklärt: „Ich will und muss arbeiten.“ Schließlich müsse sie als Mutter dreier Söhne im Teenageralter auch weiterhin für deren Lebensunterhalt sorgen.

„Es ist weder die Aufgabe von François noch des Staates, für sie aufzukommen“, sagte sie kürzlich in einem Interview.

Sarkozy muss bis Dienstag Präsidenten-Palast räumen
Für die emanzipierte First Lady wäre ein Leben im goldenen Käfig des Elysée-Palasts wenig ersprießlich. Ihr größter Traum: auch weiterhin in ihrer Wohnung im 15. Pariser Arrondissement zu leben. Gemeinsam mit Hollande, versteht sich. Was Sicherheitskräfte aber kaum goutieren: Die Wohnung sei ein Sicherheitsrisiko und kaum zu kontrollieren.

Während das Paar Hollande-Trierweiler über seine künftige Bleibe grübelt, steht für Sarkozy-Bruni fest: Die beiden müssen bis spätestens nächsten Dienstag ihre Wohnung im Ostflügel des Elysée-Palastes räumen. Dann nämlich findet die feierliche Schlüsselübergabe statt. Der Ex-Präsident zieht vorerst zu Carla Bruni, die im schicken 16. Pariser Arrondissement Logis bezogen hat.