Wahl in Deutschland

Chancen für Schwarz-Gelb schwinden

23.09.2009

43 Prozent der Deutschen erwarten dass nach der Wahl wieder eine Schwarz-Rote Koalition kommt.

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© Reuters
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Wenige Tage vor der Bundestagswahl in Deutschland schwinden offenbar die Chancen für ein schwarz-gelbes Regierungsbündnis: Union (CDU/CSU) und FDP verlieren laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Zeitung "Handelsblatts" kurz vor dem Ziel an Zuspruch und erreichen zusammen nur noch 46 Prozent. Das würde auch unter Einrechnung der erwarteten Überhangmandate nicht mehr für eine bürgerliche Parlamentsmehrheit reichen, berichtete die Zeitung am Mittwoch. Diese stehe nach internen Berechnungen erst ab 47 Prozent.

Sicher geglauber Vorsprung ging verloren
Die Union rutscht den Angaben zufolge auf 34 Prozent ab, die FDP auf zwölf Prozent. Das sei zusammen der schwächste Wert für Schwarz-Gelb seit Beginn der heißen Wahlkampfphase Anfang Juli. Damit scheine sich die Entwicklung von 2005 zu wiederholen, als der sicher geglaubte Vorsprung von Union und FDP in den letzten Tagen vor dem Urnengang verloren ging, schreibt das "Handelsblatt". Die SPD kann sich in der Umfrage auf 27 Prozent verbessern, die Linken erreichen zwölf, die Grünen zehn und sonstige Parteien zusammen fünf Prozent.

Mehrheit glaubt an Schwarz-Rot
Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Info GmbH befragte für das "Handelsblatt" 1.513 Wahlberechtigte. Befragungszeitraum war die Woche nach dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer, Außenminister Frank-Walter Steinmeier. "Dramatisch" sei dabei laut Info GmbH die Wende bei der Frage ausgefallen, welche Koalition die Befragten erwarteten: Schwarz-Rot schoss den Angaben zufolge von 25 auf 43 Prozent in die Höhe, Schwarz-Gelb sackt von 47 auf nur noch 32 Prozent ab.

Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei in einem deutschen Bundesland per Erststimme (Stimmen für den Direktkandidaten im Wahlkreis) mehr Mandate direkt erobert, als ihr nach Zweitstimmen (Stimmen für Parteienlisten) zustehen. Durch solche Zusatzmandate erhöht sich die reguläre Zahl der Abgeordneten einer Partei

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