Attacke

Chavez vergleicht Merkel mit Hitler

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Der venezolanische Präsident sagte im Fernsehen, dass die deutsche Bundeskanzlerin "derselben Rechten, wie Hitler angehört".

Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wenige Tage vor dem EU-Lateinamerika-Gipfel in der peruanischen Hauptstadt Lima scharf attackiert. Die deutsche Regierungschefin gehöre der politischen Rechten an, "derselben Rechten, die (Adolf) Hitler, die den Faschismus unterstützt hat", sagte Chavez am Sonntag in Caracas, als er die Aussage Merkels kommentierte, der venezolanische Präsident sei nicht die Stimme Lateinamerikas. Diese Meinung Merkels war in einem Interview des spanischen Dienstes der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Samstag veröffentlicht worden.

Chavez will nicht den Mund halten
Er werde Merkel eventuell beim Gipfel in Lima (16./17. Mai) antworten, sagte Chavez in seiner Fernsehsendung "Alo Presidente". "Ich weiß jetzt noch nicht, ob ich am Gipfel teilnehme. Viele wollen, dass man den Mund hält. Aber wenn ich nach Lima fliege und ich ihr plötzlich etwas sage und sie wird böse, wird sie (Merkel) dann auch aufstehen und sagen 'Warum hältst du nicht den Mund?'? Warum hältst du nicht den Mund? (...) Weil es hier Würde gibt", meinte Chavez in Anspielung auf einen Zwischenfall mit dem spanischen König Juan Carlos vom vergangenen November in Santiago de Chile.

Beim iberoamerikanischen Gipfel hatte Chavez versucht, eine Rede des spanischen Premiers Jose Luis Rodriguez Zapatero zu unterbrechen. Der König fuhr daraufhin den Venezolaner mit den Worten "Warum hältst du nicht den Mund?" an. Der Schlagabtausch löste eine wochenlange Krise zwischen Madrid und Caracas aus.

"Wir werden nicht den Mund halten, weil es hier Würde gibt. Also, (die Europäer) kommen hierher, um uns zu helfen. Wo ist denn dann der Plan, um den Armen zu helfen? Fragt doch den Staatspräsidenten von Haiti, wie viele Versprechen Europa und die Vereinigten Staaten gemacht haben", sagte Chavez in seiner TV-Sendung. Die Sozialprogramme der Region würden von den Regierungen von Venezuela, Kuba, Argentinien und Brasilien getragen, erklärte er.

Lob für brasilianischen Amtskollegen
Lobende Worte fand Chavez unterdessen für seinen brasilianischen Amtskollegen Luiz Inacio Lula da Silva. Lula habe deutliche Worte benutzt, als er "unseren blaublütigen Freunden in Europa" gesagt habe, sie sollten keine Angst vor der Linken Lateinamerikas haben. "Die Europäer brauchen keine Angst vor der Linken Lateinamerikas zu haben. Danke, Kamerad Lula. Er hat gesagt, Chavez sei der beste Präsident, den Venezuela je gehabt hat. Wegen der Freundschaft übertreibt er da ein wenig."

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