Der Dalai Lama hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, eine demokratische Entwicklung Chinas zu fördern.
Die Weltgemeinschaft habe die Verantwortung, "China in die Mitte der Weltdemokratie zu bringen", sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter am Mittwoch vor Journalisten in Paris. Die Volksrepublik sei bestrebt, internationale Anerkennung zu erhalten. Die Welt müsse dies nutzen und dürfe China "nicht isolieren".
Der Dalai Lama war am Montag zu einem knapp zweiwöchigen Besuch in Frankreich eingetroffen. Gespräche mit der französischen Regierung sind nach den monatelangen Spannungen zwischen Paris und Peking wegen der chinesischen Tibet-Politik nicht geplant. Am Mittwoch wird der Dalai Lama hinter verschlossenen Türen im französischen Senat lediglich einige Abgeordnete treffen.
Treffen mit Sarkozy erst im Dezember
Der 73 Jahre alte Dalai
Lama hatte klar gemacht, er wolle den französischen Staatschef Nicolas
Sarkozy während seines Besuchs nicht treffen, um China während der
Olympischen Spiele nicht zu provozieren. Dieses Treffen wird am 10. Dezember
stattfinden, und zwar zusammen mit sämtlichen anderen Trägern des
Friedensnobelpreises in Paris.