Der 9/11-Drahtzieher wurde fast 200 Mal "Waterboarding" unterzogen. Das simulierte Ertränken ist eine der umstrittensten Verhörmethoden der CIA.
Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hat das sogenannte Waterboarding - das simulierte Ertränken - bei Verhören von mutmaßlichen Terroristen nach neuen Informationen viel häufiger angewendet als bisher bekannt. So sei allein der als Chefplaner der Anschläge von 11. September 2001 geltende Khalid Sheikh Mohammed 183 Mal dieser umstrittenen Verhörmethode ausgesetzt worden, berichtete die "New York Times" am Montag. Die Zeitung berief sich dabei auf Memos des US-Justizministeriums. Ein anderer mutmaßlicher Terrorist sei 83 Mal damit gequält worden.
Bericht bereits aus 2007
Die "New York Times" hatte bereits 2007
berichtet, dass Khalid Sheikh Mohammed über 100 Mal "harten" Verhörmethoden
unterworfen worden war, allerdings wurden damals keine Details bekannt.
US-Präsident Barack Obama hatte kürzlich die besagten Verhörmethoden sofort
nach seinem Amtsantritt untersagt. Zugleich kündigte er Straffreiheit für
Folterverhöre an, womit er einen Sturm der Entrüstung auch unter vielen
seiner Anhänger ausgelöst. Auch die Verantwortlichen der Vorgängerregierung
von George W. Bush sollen nicht wegen Folter belangt werden. Am Montag
wollte Obama das CIA-Hauptquartier besuchen und dort vor Mitarbeitern
sprechen.