Der frühere US-Präsident war als Privatperson in Nordkorea.
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il hat beim früheren US-Präsidenten Bill Clinton einen "erstaunlich rüstigen" Eindruck hinterlassen. Mit diesen Worten zitierte die Zeitung "New York Times" US-Verantwortliche, die namentlich nicht genannt werden wollten. Demnach habe Kim den Ex-Präsidenten nach einem einstündigen Treffen und einem zweistündigen Abendessen sogar noch eingeladen, sich weiter mit ihm zu unterhalten.
Im vergangenen Jahr war wiederholt darüber spekuliert worden, dass Kim einen Schlaganfall erlitten habe. Auf Fotos machte er einen angeschlagenen Eindruck. Clinton hatte den nordkoreanischen Staatschef Anfang August besucht - und die Freilassung zweier inhaftierter US-Journalistinnen erreicht. Am Dienstag berichtete er US-Präsident Obama von seiner Reise, die das Weiße Haus als Privatangelegenheit des Ex-Präsidenten bezeichnete.
Direkte Verhandlungen im Atomstreit
Unterdessen drängt Nordkorea
im Atomstreit auf direkte Verhandlungen mit den USA. Die Führung in
Pjöngjang wolle ganz klar bilaterale Gespräche mit den USA und nicht den
bisherigen Rahmen der Sechser-Gespräche, erklärte der demokratische
Gouverneur des US-Staates New Mexico, Bill Richardson, nach einem Treffen
mit nordkoreanischen Diplomaten am Mittwoch (Ortszeit) in Santa Fe.
Bedingungen für die Gespräche stellten die Vertreter aus Nordkorea, Kim
Myong-gil und Paek Jong-ho, in den informellen Gesprächen nicht, wie
Richardson dem US-Fernsehsender CNN am Rande des für zwei Tage anberaumten
Treffens sagte.