Skandalbuch

Clinton verspottet Obama als Kaffeeholer

11.01.2010

Helle Aufregung um ein Hinter-den-Kulissen-Buch über den Wahlkampf 2008.

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© AP
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Arg in Bedrängnis durch Details des Skandalbuches gerät Ex-Präsident Bill Clinton, Gatte der damaligen Gegnerin Ba­rack Obamas, Hillary. Clinton machte in einem Telefonat mit Senats-Legende Ted Kennedy Obama herunter: „Der hätte uns vor ein paar Jahren gerade mal den Kaffee geholt.“ Die rassistische Bemerkung erzürnte Kennedy derart, dass er prompt Obama statt Hillary unterstützte.

Weitere Enthüllungen im Buch Game Change von zwei Time-Reportern:

  • Hillarys Stab kam bei intensiven Recherchen über mögliche Skandale zum Schluss, dass Bill im Jahr 2006 eine bisher unbekannte Affäre hatte. Über deren Namen wird seither heftig spekuliert.
  • Sorgen auch im Camp von John McCain: Sein Stab war überzeugt, dass ihn seine Frau Cindy betrüge, dass sie persönlich darauf angesprochen wurde.
  • Hillary selbst war anfänglich glücklich, als ein Vertrauter die „Drogenvergangenheit“ Obamas anprangerte. Obama selbst hatte in seiner Biografie den Konsum von Marihuana und härteren Drogen eingestanden. „Das sollten wir ausschlachten“, so Hillary.
  • Unter Druck auch Senatsführer Harry Reid: Für ihn ist Obama nicht ganz schwarz und spreche keinen „Negro-Dialekt“. Reids Rücktritt wurde gefordert.
  • Hillary selbst warnte Obama, als er sie zur Außenministerin machte, vor ihrem Gatten. Sie fragte, ob sich Obama den „Zirkus“ mit ihm antun wolle. Und: „Ich habe ihn nicht unter Kontrolle.“
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