Jetzt wird`s persönlich: Der Vorwahlkampf der Demokraten in den USA verschärft sich. Clinton attackiert Obama.
Mit heftigen persönlichen Attacken hat der Vorwahlkampf der Demokratischen Partei in den USA eine neue Phase erreicht. Sieben Wochen vor Beginn der "Primaries" warf Senatorin Hillary Clinton ihren beiden Hauptrivalen Barack Obama und John Edwards eine Schlammschlacht vor. Diese wiederum hielten der Frau von Ex-Präsident Bill Clinton vor, sich in wichtigen Streitfragen um klare Positionen zu drücken. John Edwards stellte Clintons Glaubwürdigkeit infrage und warf ihr vor, ein "kaputtes und korruptes System" zu verteidigen.
"Ehrliche Antworten auf schwierige Fragen"
Sowohl
Obama als auch Edwards kritisierten während der gemeinsamen Debatte am
Donnerstag in Las Vegas, dass Clinton ihre Haltung zum Irak-Krieg oder in
der Sozialpolitik immer wieder neu bestimme. "Das amerikanische Volk
sucht jetzt nach ehrlichen Antworten auf schwierige Fragen", sagte
Obama und fügte hinzu: "Und genau das haben wir von Senatorin
Clinton nicht bekommen." Diese konterte mit den Worten: "Ich bin
schon wieder persönlich angegriffen worden. Wenn jemand anfängt, mit Schlamm
zu werfen, dann sollten wir zumindest hoffen, dass er sorgfältig zielt und
nicht nach dem Drehbuch der Republikaner handelt."
Clinton laut Umfragen vorne
In den landesweiten Umfragen liegt
Clinton vorne. In Iowa jedoch, wo die Vorwahlen am 3. Jänner mit einer
Wählerversammlung beginnen, zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von
Clinton, Obama und Edwards ab. Alle anderen Bewerber scheinen bereits zu
einer Zuschauerrolle verurteilt zu sein. "Lasst uns die Schlammschlacht
beenden", sagte der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson. Aber
dann sparte er selbst nicht mit Attacken und warf Edwards eine
Klassenkampf-Rhetorik, Obama einen Krieg zwischen den Generationen und
Clinton eine zweideutige Haltung zum Irak-Krieg vor.