Sie brachte die CSU gehörig ins Schwitzen - und greift nun nach der Macht: Gabriele Pauli beansprucht nach dem Wahlerfolg ein Ministeramt.
Die jetzt bei den Freien Wählern aktive ehemalige CSU-Rebellin Gabriele Pauli liebäugelt mit einem Kabinettsposten in Bayern. Sollte es zu einer Koalition zwischen CSU und Freien Wählern kommen, wäre sie grundsätzlich zur Übernahme von Verantwortung bereit, sagte sie am Dienstag im ARD-Morgenmagazin auf eine entsprechende Frage.
Chancen stehen gut
Pauli hat beste Chancen, über die Liste der
Freien Wähler in Mittelfranken in den neuen Landtag einzuziehen, obwohl sie
am Sonntag in ihrem Nürnberger Stimmkreis dem CSU-Kandidaten und amtierenden
Ministerpräsidenten Günther Beckstein unterlag. "Ich kann mir
vorstellen, mit allen im Landtag vertretenen Parteien zusammenzuarbeiten.
Hier gibt's keine Scheuklappen", sagte Pauli. Es gehe jetzt allerdings
nicht um Positionen, fügte die ehemalige Fürther Landrätin hinzu.
Pauli hatte mit ihrer Kritik am damaligen bayerischen Regierungs-und CSU-Chef Edmund Stoiber die CSU-Führungskrise ausgelöst, die im Rückzug Stoibers von seinen Ämtern gipfelte. Sie kandidierte daraufhin selbst für den Parteivorsitz, war aber chancenlos. Wenig später trat sie aus der CSU aus.
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