Dem Ex-KZ-Wächter wird wegen Beihilfe zum Mord in 29.000 Fällen zur Last gelegt.
Der mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher John Demjanjuk ist eingeschränkt verhandlungsfähig. Wie die Staatsanwaltschaft München I am Freitag mitteilte, kann gegen den 89-Jährigen laut einem ärztlichen Gutachten pro Prozesstag bis zu drei Stunden verhandelt werden. Wie die Ermittler weiter mitteilten, soll nach dem grünen Licht durch die Ärzte noch in diesem Monat Anklage gegen den gebürtigen Ukrainer erhoben werden.
Demjanjuk war Anfang Mai am Ende eines monatelangen juristischen Tauziehens aus den USA nach Deutschland gebracht und dort in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll 1943 für ein halbes Jahr KZ-Wächter im NS-Vernichtungslager Sobibor gewesen sein. Er soll dafür wegen Beihilfe zum Mord in 29.000 Fällen angeklagt werden.