Gegen das Finanzministertreffen der Gruppe der 20 reichsten Staaten (G-20) haben am Samstag in Melbourne rund 3.000 Menschen demonstriert. Eine Gruppe von rund 200 gewaltbereiten Teilnehmern versuchte, die Polizeiabsperrungen am Konferenz-Hotel zu durchbrechen.
Die Polizei setzte Schlagstöcke ein und verhinderte das. Einige Demonstranten warfen Steine, einige auch braune und rote Rauchgranaten.
Beratungen aufgenommen
Die Finanzminister und Notenbankchefs der
G-20 nahmen unterdessen Beratungen über eine Sicherung der
Energieversorgung, den Klimawandel und die Lage der Weltwirtschaft auf.
Der australische Finanzminister Peter Costello sagte bei der Eröffnung des seit 1999 jährlich stattfindenden Treffens: "Ich glaube, wenn wir im Laufe dieses Wochenendes einen Konsens finden zwischen den Ländern, die an diesem Tisch vertreten sind, wird das den wirtschaftlichen Wohlstand für alle mehren."
Öl, Energie, Zinsen
Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die
Entwicklung der Ölpreise, des globalen Energiebedarfs und der Zinsen. Die
USA forderten China am Freitag zu einem schnelleren Abbau seiner
Wechselkurskontrollen auf.
Die G-20 verbindet die sieben führenden Industriestaaten (G-7) mit den Handelsmächten Russland und China sowie Schwellenländern wie Indien, Brasilien und Südafrika. Auch die EU, die Türkei und Australien gehören der Staatengruppe an, die 90 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, 80 Prozent des Welthandels und zwei Drittel der Weltbevölkerung vertritt.