Ex-Syrien-Diktator

„Der Drogenbaron von Damaskus“: Wie Baschar al-Assad seinen Reichtum aufrecht erhalten konnte

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Der Drogenhandel ermöglichte es der Familie Assad, den internationalen Sanktionen zu trotzen und ihr luxuriöses Leben fortzusetzen. 

In den Tagen nach dem Sturz des Diktators kamen immer mehr Informationen über den Reichtum seiner Familie ans Licht. Von geheimen Tunneln bis zu Luxuswohnungen in Moskau lebten sie in Saus und Braus, während die syrische Bevölkerung unter dem Krieg litt. Doch wie konnte Baschar al-Assad diesen Reichtum trotz Sanktionen aufrechterhalten?

Der Nacro-Staat Syrien

Wegen der Sanktionen brauchte das Assad-Regime eine sichere Geldquelle. Die Lösung wurde im Drogenhandel mit Captagon gefunden. Captagon ist eine Aufputschdroge, die bis vor wenigen Jahren nur wenigen Insidern der Drogenbekämpfung bekannt war. Die kleinen Tabletten sind einfach und billig herzustellen. Auf der Straße werden sie dann teuer verkauft und sind so zu einem sehr lukrativen Geschäft im Drogenhandel geworden. Die Grundzutaten für die Herstellung sind Amphetamin und Koffein, die nur wenige Cent pro Tablette kosten.

In Zusammenarbeit mit der libanesischen Hisbollah hat das Assad-Regime die Produktion industrialisiert. Im Süden Syriens gibt es bis zu zehn Fabriken, die monatlich bis zu zehn Millionen Tabletten herstellen können. Der Transport erfolgt auf allen möglichen Wegen. Im Jahr 2020 wurden in Italien 84 Millionen Tabletten auf einem Schiff gefunden. Der Drogenwert betrug über eine Milliarde Euro. Dieser Handel brachte jährlich 30 bis 40 Milliarden Dollar ein und erleichterte das Leben der Assad-Familie erheblich.

Wie machen die Rebellen?

In den sozialen Medien präsentieren die Rebellen ihre Funde, darunter ein Captagon-Lager mit Millionen von Tabletten. Dieses Lager gehörte höchstwahrscheinlich dem Bruder von Baschar al-Assad, Maher al-Assad. Im Video werden die Drogen verbrannt.

Captagon Assad
© Getty Images
× Captagon Assad

Die Zukunft der Produktionsstätten bleibt offen, zu verlockend ist das Milliardengeschäft. Der Markt ist in Saudi-Arabien und Europa bereits etabliert, so dass die Versorgung kaum abreißen wird.

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