Die Entwicklung vor und nach dem Tod des Kreml-Kritikers.
1. November: Litwinenko trifft sich in einem Hotel mit einem früheren Offizier des Geheimdienstes KGB. Nachmittags speist er mit einem italienischen Sicherheitsexperten in einer Sushi-Bar. Abends fühlt er sich unwohl und begibt sich in ein Krankenhaus im Norden Londons.
11. November: In einem Gespräch mit dem Rundfunksender BBC erklärt Litwinenko, er sei vergiftet worden.
17. November: Weil sich sein Zustand rasant verschlechtert hat, wird Litwinenko in die Universitätsklinik verlegt.
19. November: In der Presse wird berichtet, Litwinenko sei mit dem Schwermetall Thallium vergiftet worden. Er sehe "wie ein Geist aus".
20. November: Die Kriminalpolizei Scotland Yard schaltet sich ein. Spekulationen in Richtung Moskau weist ein Kreml-Sprecher als "Unsinn" zurück.
21. November: Klinik-Ärzte bestätigen die Thallium-Vermutung zunächst, ziehen sie am nächsten Tag jedoch wieder in Zweifel.
23. November: Am Abend stirbt Litwinenko nach einer Herz- und Kreislaufattacke.
24. November: In einer nach seinem Tod verlesenen Erklärung macht Litwinenko Russlands Präsident Wladimir Putin für seinen Tod verantwortlich. Britische Behörden berichten, dass im Körper des Toten und in den zuletzt besuchten Lokalen die radioaktive Substanz Polonium 210 gefunden wurde.
27. November: Das britische Innenministerium bittet Russland um Hilfe bei der Aufklärung des Falls.
29. November: Auch in Flugzeugen der British Airways werden Spuren von radioaktivem Material entdeckt.
1. Dezember: Scotland Yard hält es nach britischen Presseberichten für "wahrscheinlich", dass Agenten des russischen Geheimdienstes FSB den Abweichler ermordet haben.