Deutsche Einheit

Kohl, Bush & Gorbatschow als Ehrengäste

31.10.2009

Bundespräsident Köhler bedankte sich bei den drei Altpolitikern.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler hat die Verdienste von Helmut Kohl, George Bush senior und Michail Gorbatschow um die deutsche Einheit gewürdigt. Der deutsche Altkanzler, der ehemalige US-Präsident und der frühere sowjetische Staatschef hätten mit ihrer "Staatskunst" für "Millionen Menschen Türen und Tore aufgestoßen", sagte Köhler am Samstag bei einer Gedenkfeier der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin.

Danksagung
"Ich danke Ihnen im Namen der Deutschen und - ich bin sicher - auch im Namen aller Völker Europas". Kohl, Bush senior und Gorbatschow trafen bei der Veranstaltung im Friedrichstadtpalast das erste Mal seit Jahren wieder aufeinander.

Kohl, Bush, Gorbatschow
Köhler rief die heutigen Staats- und Regierungschefs auf, das Werk der drei früheren Politiker fortzusetzen und eine "Entwicklungspolitik für den ganzen Planeten" zu wagen. Insbesondere die USA und Europa müssten ihrer Verantwortung gerecht werden. "Die Völker der Welt beobachten genau, ob es bei uns eine gute Regierungsführung gibt, ob wir glaubhaft für unsere Werte eintreten und ob wir unsere Fähigkeiten und unsere Macht für den Ordnungsrahmen einsetzen, den die Menschheit braucht", sagte Köhler dem im Voraus verbreiteten Redetext zufolge.

Köhler forderte eine europäische Außen- und Sicherheitspolitik, die Russland einschließt. Dies wäre eine "ideale Ergänzung" zur transatlantischen Partnerschaft mit den USA. Die Europäische Union müsse grundsätzlich eine Außen- und Sicherheitspolitik anstreben, die entschlossen agiere, und durch die die EU "für alle zu einem Partner auf Augenhöhe wird". Köhler plädierte für ein selbstbewusstes Auftreten Europas im Wettbewerb der Systeme. Das europäische Modell verspreche Antworten auf Fragen wie den Klimawandel oder im Kampf gegen Hunger und Armut. Dafür brauche aber der Prozess der europäischen Integration "neue Dynamik, durch den Vertrag von Lissabon und über ihn hinaus".

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel