Putin-Krieg

Die Schlacht um Kiew

25.02.2022

Kämpfe in den Städten. „Die Helden der Ukraine“ und ­Putins Angriffskrieg. 

Zur Vollversion des Artikels
© AP
Zur Vollversion des Artikels

Kiew/Moskau. In der Nacht hagelte es Raketen. In der Früh dringen russische Truppen im Norden Kiews ein. Am Nachmittag meldet Moskau, dass sie den ukrainischen Flughafen im Norden Kiews eingenommen hätten. Wladimir Putin setzt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine – vom Osten bis in den Westen – fort. Erobert er nun selbst die Hauptstadt?


Schüsse nahe dem Regierungsviertel in der ukrai­nischen Hauptstadt werden ab den Morgenstunden gehört. Immer wieder appelliert der ukrainische Präsident (siehe rechts) an die freie Welt, sein Land angesichts von Putins Angriff nicht weiter im Stich zu lassen. Die Welt – zumindest die USA, die EU und Großbritannien – antwortet mit immer neuen Sanktionen.
Die Ukrainer selbst leisten tatsächlich unerbittlich Widerstand. Selbst auf der kleinen Schlangeninsel Zmiinyi im Schwarzen Meer sterben die 13 ukrainischen Soldaten lieber, als sich den Russen zu ergeben. Sie werden von Selensky zu „Helden der Ukraine“ deklariert. Russland eroberte das Gebiet bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag.


Hauptstadt. Auch am darauffolgenden Abend lieferten sich beide Seiten hef­tige Gefechte. Die ukrainische Nationalgarde verteidigte tapfer das Zentrum der Stadt. Im Norden Kiews kam es laut Bürgermeister Vitali Klitschko im Minutentakt zu mehreren De­tonationen. Die Ukrainer rüsteten sich für das Schlimmste und erstellten weitere Checkpoints an neuralgischen Punkten. „Die Lage ist bedrohlich für Kiew. Die Nacht wird sehr schwierig“, erklärte Klitschko besorgt. Zumindest bis zum Abend (Stand Redaktionsschluss) war die Schlacht um Kiew noch in vollem Gange.


»Bitte bauen Sie sich Molotowcocktails«

Zivilisten kämpfen mit. Es sollen Hunderte sein, die, so berichten es zumindest die Ukrainer, in ukrai­nische Militäruniformen geschlüpft sind, um un­entdeckt ins Regierungs­viertel durchzukommen. 18.000 Gewehre werden an Zivilisten verteilt, damit diese ihre Stadt verteidigen können.
Das ukrainische Verteidigungsministerium appelliert verzweifelt an die Bürger: „Bauen Sie Molotowcocktails, neutralisieren Sie den Besatzer!“
Opfer. Gleichzeitig behaupten die Ukrainer, dass sie bereits „über tausend russische Soldaten getötet“ hätten. Auf beiden Seiten sterben gerade Menschen – so viel ist sicher.  

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel