Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Isabelle Daniel.
Bedrohung. Das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit, heißt es nicht umsonst. Das trifft auch auf den immer gefährlicheren Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu. Wahr blieben freilich die Folgen eines Krieges. Eine echte militärische Auseinandersetzung zwischen Moskau und Kiew würde zu Tausenden Toten, Millionen von Flüchtlingen und unabschätzbaren Gefahren für den europäischen Kontinent führen. Es wäre fatal für uns alle, auch wenn wohl kaum ein EU-Soldat jemals aktiv in diese Kampfzone geschickt würde.
Das weiß freilich auch Wladimir Putin. Und das macht das Ganze zum Tanz auf einen Vulkan. Er lotet die Grenzen wie bereits bei der Annexion der Krim einst immer weiter und weiter aus. Er könnte immer weitere Stücke annektieren – ob einer innenpolitischen Ablenkungstaktik oder den Träumen von einem alten großrussischen Reich folgend, ist unklar – und müsste nur mit halbherzigen Sanktionen rechnen.
Macron und Scholz als letzte Hoffnung
Lösung. Frankreichs Macron und der deutsche Kanzler Scholz müssen nun mittels Diplomatie einen Flächenbrand verhindern . Im Unterschied zu Putin wollen Frankreich und Deutschland demokratische Werte verteidigen. Im Unterschied zu Putin haben sie freilich auch keine anderen Waffen zur Verfügung, da sie nicht Millionen von Menschen ins Verderben stürzen wollen. Das macht sie größer als Putin je sein könnte.