Zeitungsbericht

Enthüllt: Putins Wahlsieg war gigantischer Betrug

19.03.2024

Beim überragenden Wahlsieg von Wladimir Putin soll es nicht nur zur üblichen Staatspropaganda, sondern zu Wahlbetrug im großen Stil gekommen sein.

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© APA/AFP/POOL/NATALIA KOLESNIKOVA
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Eine Wahlbeteiligung von 77,4 und ein Ergebnis von 88,5 Prozent: Solche Zahlen kennt man hierzulande eigentlich nur von Parteitagen oder aus autokratischen Ländern – wie eben Russland. Doch auch für Kreml-Chef Wladimir Putin wäre ein derartiges Wahlergebnis bemerkenswert, selbst wenn man die üblichen, manipulativen Vorgänge – gegnerische Kandidaten wurden etwa von der Wahl ausgeschlossen – berücksichtigt.

Ein brisanter Bericht der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta" enthüllt nun: Es war offenbar tatsächlich mehr als ein bisschen Manipulation, sondern ein gigantischer Wahlbetrug!

Laut der Recherche soll der Kreml zig Millionen Wahlzettel zugunsten Putins gefälscht haben. Dazu hat die "Nowaja Gaseta" die Beteiligung und die Ergebnisse in allen Wahllokalen ausgewertet. Mithilfe einer statistischen Methode wurde geprüft, ob es zu Fälschungen gekommen sein könnte.

Auffälligkeit bei hohen Ergebnissen

Dabei stießen die Kremlkritiker auf eine Anomalie: Putin hat in Wahllokalen mit sehr hoher Beteiligung auch auffallend hohe Ergebnisse erzielt. Statistisch gesehen ist jedoch genau das sehr unwahrscheinlich, wenn nicht fast unmöglich.

Normalerweise dürfte es keinen Zusammenhang zwischen einer hohen Wahlbeteiligung und dem Zuspruch für einen Kandidaten geben. Putin sollte demnach in Wahllokalen mit niedriger Beteiligung ähnlich hohe Ergebnisse erzielen wie in jenen mit hoher Beteiligung.

Über 30 Millionen gefälschte Stimmzettel?

Die "Nowaja Gaseta"-Redakteure sind daher überzeugt: Mancherorts hat der Kreml mit fingierten Wahlzetteln nachgeholfen – was dort sowohl die Beteiligung als auch die Zustimmung für Putin in die Höhe getrieben hat. Der seit 1999 herrschende Staatschef soll auf diese Weise 31,6 Millionen Stimmen fälschlicherweise erhalten haben – mindestens. Zur Einordnung: Insgesamt bekam er 76,2 Millionen Stimmen.

Das Fazit des Berichts: "Dies ist ein Rekordausmaß an Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen in Russland."

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