Seit Jahresbeginn wurden mehr als 120 Menschen im Iran hingerichtet. Die heftige Kritik der EU wird als "Einmischung" zurückgewiesen.
Ungeachtet der jüngsten Kritik aus der Europäischen Union hat der Iran am Sonntag drei Vergewaltiger öffentlich hingerichtet. Wie die amtliche Nachrichtenagentur IRNA weiter berichtete, wurden die Männer in dem südwestlich der Hauptstadt Teheran gelegenem Ort Sawe gehängt. Damit steigt die Zahl der Hinrichtungen im Iran seit Mitte Juli auf mindestens 34.
Amnesty International
Nach Angaben der
Menschenrechtsorganisation Amnesty International werden in der Islamischen
Republik so viele Menschen exekutiert wie in kaum einem anderen Land der
Welt.
Heftige EU-Kritik
Die EU hat die steigende Zahl von Todesurteilen
und öffentlichen Exekutionen in jüngster Zeit kritisiert. Der Iran
verteidigt die Praxis damit, dass sie durch die islamische Gesetzgebung
gedeckt sei. Anfang August wies Teheran die EU-Kritik scharf zurück. "Jedes
unabhängige Land geht gegen Kriminelle in Übereinstimmung mit seinen eigenen
Gesetzen vor, und jede Einmischung aus dem Ausland ist de facto eine
Einmischung in die inneren Angelegenheiten des betreffenden Staates", sagte
der iranische Außenamtssprecher Mohammad Ali Hosseini.