Die Richtlinie gilt für neue Autos, eine Pflicht zum Umrüsten für ältere Fahrzeuge gibt es nicht. Die Sicherheit auf den Straßen wird erhöht.
Ab 7. Februar 2011 werden neue Autos in der EU auch bei Tag mit Licht fahren. Im Unterschied zu der heuer wieder abgeschafften "Licht-am-Tag"-Vorschrift in Österreich, sieht die am Mittwoch beschlossene EU-Richtlinie vor, dass neue Pkw-Typen ab dann und ab Mitte 2012 auch Nutzfahrzeuge mit speziellen Tagfahrleuchten ausgestattet werden müssen. "Tagfahrlicht macht Pkw, Lkw und Busse besser erkennbar und verbessert damit die Sicherheit im Straßenverkehr", unterstrich EU-Industriekommissar Günter Verheugen.
CO2-Ausstoß steigt nur geringfügig an
Die speziellen
Frontleuchten, die bereits heute von einigen Herstellern wie Audi oder BMW
freiwillig eingebaut werden, sind nicht so hell wie normales Abblendlicht
und auch anders ausgerichtet. Sie schalten sich automatisch ein, sobald der
Motor läuft. Laut EU-Kommissionsexperten brauchen sie auch nur ein
Viertel bis ein Drittel des Treibstoffs, den die herkömmlichen Scheinwerfer
brauchen, daher werde der zusätzliche CO2-Ausstoß sehr gering ausfallen. Die
Mehrkosten pro Fahrzeug für die Tagfahrleuchten liegen nach Angaben der
Experten derzeit noch bei rund 150 Euro pro Fahrzeug, sollten aber mit dem
breiten Einbau der speziellen Leuchten deutlich sinken.
Ältere Autos müssen nicht umgerüstet werden
Eine
Pflicht zum Umrüsten für ältere Fahrzeuge gibt es nicht. Die EU-Vorschrift
gilt auch nur für neue Auto-Typen. Die EU-Kommission erwartet aber, dass die
Hersteller großräumig ihre Autoflotten mit den neuen Scheinwerfern
ausstatten werden. Die neue Richtlinie ändert auch nichts daran, dass in
einigen EU-Ländern alle Autofahrer mit Licht am Tag - also mit
eingeschalteten herkömmlichen Scheinwerfern - Pflicht ist, darunter etwa in
Italien, Polen und die skandinavischen Länder.