Handelsverbot
EU will Robbenjagd bekämpfen
19.07.2008
Die Jagd auf Robben soll mit eiem strikten Handelsverbot bekämpft werden. Die traditionelle Lebensform der Eskimos soll nicht angestastet werden.
Die EU-Kommission will die Jagd auf Robben mit einem strikten Handelsverbot bekämpfen. "Die Kommission bereitet einen Vorschlag vor, der Import, Export und Transit von Robbenprodukten verbieten wird", sagte der zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Günter Verheugen, der "Bild am Sonntag". "Das bedeutet, dass die bisherigen Praktiken der Robbenjagd nicht mehr möglich sind. Eine Ausnahme bleibt. Die traditionelle Lebensform der Eskimos wird nicht angetastet."
Dem Gesetzentwurf zufolge, der der Zeitung vorliegt, sollen die EU-Staaten festlegen, welche Strafen bei Verstößen gegen das Handelsverbot verhängt werden. Die Kommission geht davon aus, dass die Regelung nach Zustimmung der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments vor der Europawahl im Juni 2009 in Kraft tritt.
Verheugen sagte zur Begründung des angestrebten Handelsverbots: "Robben sind doch keine Nutztiere! Sie leben in Freiheit und gehören zu einer intakten Umwelt. Wer das Artensterben bekämpfen will, kann nicht Ja sagen zur Robbenjagd. Außer dem Seehund selber braucht höchstens ein Eskimo ein Seehundfell." Ein entsprechendes Gesetz will die Brüsseler Behörde nach Informationen der Zeitung am kommenden Mittwoch auf den Weg bringen.