Polizei sucht nach möglichen Sprengsätzen. Vier zentrale Bahnhöfe sind lahmgelegt.
In Belgien hat ein falscher Bombenalarm am Freitagabend den Zugverkehr zeitweise lahmgelegt. Die Polizei ließ nach eigenen Angaben nach mehreren telefonischen Bombendrohungen vier Bahnhöfe räumen und nach Sprengstoff absuchen. Wenig später gab eine Polizeisprecherin Entwarnung: Es sei nichts gefunden worden, sagte sie. Eine Sprecherin des Schienennetzbetreibers Infrabel teilte mit, aus Sicherheitsgründen seien alle Züge zu und aus den betroffenen Bahnhöfen angehalten worden.
Scherzanruf von "Al Kaida"
Ein Anrufer hatte
Behördenangaben zufolge in mehreren Telefonaten erklärt, er spreche für das
Terrornetzwerk Al Kaida. In Belgien bestehen wegen Terrorgefahr seit zwei
Wochen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. So wurde unter anderem das
traditionelle Neujahrsfeuerwerk in Brüssel wegen der anhaltend angespannten
Sicherheitslage abgesagt. Auslöser war die zeitweilige Festnahme von 14
Terrorismus-Verdächtigen.
Hauptbahnhöfe evakuiert
Der Bahnhof von Leuven bei Brüssel
und der Antwerpener Hauptbahnhof wurden nach Polizeiangaben evakuiert und
durchsucht, die Bahnhöfe Brüssel Central und Gent-Sint-Pieters nur
abgesucht. Um kurz nach 21.00 Uhr rollte der Zugverkehr nach Angaben der
Infrabel-Sprecherin wieder, bei rund 80 Zügen sei es jedoch zu Verspätungen
zwischen 20 Minuten und eineinhalb Stunden gekommen. Sie ging davon aus,
dass die Züge ab Samstag in der Früh an wieder wie gewohnt verkehrten.