Offenbar wollten die Verdächtigen den G-20-Gipfel stören. Die britische Polizei ist vor dem Großereignis in erhöhter Alarmbereitschaft, Ausschreitungen und Anschläge werden befürchtet.
Drei Tage vor dem G20-Gipfel in London hat die britische Polizei fünf Terrorverdächtige festgenommen. Die drei Männer und zwei Frauen würden derzeit von der Polizei befragt, teilte die Behörde der Grafschaften Devon und Cornwall am Montag mit. Sie seien in den vergangenen drei Tagen im südenglischen Plymouth festgenommen worden, nachdem bei einer Hausdurchsuchung Waffen und verdächtiges Terror-Material sowie Sprengstoff sichergestellt worden war.
Die Ermittlungen stünden nicht im Zusammenhang mit religiösen Extremisten. Sie konzentrierten sich eher auf "politische Aktivitäten britischer Staatsbürger".
"Störungen" geplant
Nach Angaben der
Online-Ausgabe des "Daily Telegraphs" wurden die Verdächtigen möglicherweise
im Zusammenhang mit dem Weltfinanzgipfel am kommenden Donnerstag in London
festgenommen. Sie hätten aber eher "Störungen" als Morde geplant.
Nach Angaben der Polizei ist es unwahrscheinlich, dass die Festgenommenen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren einer größeren, landesweiten Operation angehören. Wie der "Telegraph" weiter berichtete, würde das gefundene Material nicht zum Bau einer Bombe ausreichen.
Höchste Alarmbereitschaft in London
Zu dem G-20-Gipfel im
Osten der britischen Hauptstadt reisen die Staats- und Regierungschefs der
20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer an. Wegen des
Sicherheitsrisikos ist die britische Polizei in höchster Alarmbereitschaft.
Tausende Polizisten sind über die kommenden Tage in London im Einsatz.
Ausschreitungen und Angriffe vor allem auf Banken werden bei
Protestveranstaltungen an diesem Mittwoch befürchtet.