SPD-Vorsitz

Gabriel mit 78 Prozent nominiert

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Einen Denkzettel gab es für die Parteilinke: Nahles erhielt nur 66,6 Prozent.

Für seine Kandidatur als SPD-Parteichef hat der scheidende deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel nun auch die Unterstützung der SPD-Spitzengremien. Präsidium und Parteivorstand sprachen sich am Montag mit großer Mehrheit für den 50-jährigen Niedersachsen als neuen SPD-Chef aus. Am Abend nominierte auch der Vorstand Gabriel mit großer Mehrheit für das Amt.

77,8 Prozent der SPD-Vorstandsmitglieder stimmten für Gabriel, wie am Rande der Sitzung am Montagabend in Berlin zu erfahren war. Zuvor hatte sich bereits das Parteipräsidium für Gabriel ausgesprochen. Über das übrige Personalpaket liefen am Abend noch die Beratungen im Vorstand.

Schlechtes Ergebnis für Wowereit
Bei der Nominierung der neuen SPD-Führung hat es einen Denkzettel für die Parteilinke gegeben. Berlins Regierungschef Klaus Wowereit bekam für seine Kandidatur zum neuen Parteivize nur eine Zustimmung von 61,1 Prozent bzw. 22 von 36 Stimmen. Die als neue Generalsekretärin vorgesehene Parteilinke Andrea Nahles kam auf 66,6 Prozent.

   Die ebenfalls als neue Stellvertreter vorgesehenen Kandidaten, die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Hannelore Kraft, der frühere Arbeitsminister Olaf Scholz und die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, kamen auf jeweils 86,1 Prozent.

Sigmar Gabriel, der auf dem Bundesparteitag der SPD Mitte November in Dresden als neuer Vorsitzender kandidiert, kam auf eine Unterstützung durch den Vorstand von 77,7 Prozent. 28 von 36 anwesenden Vorstandsmitgliedern stimmten für Gabriel, wie der scheidende SPD-Vorsitzende Franz Müntefering nach der Sitzung am Montagabend in Berlin mitteilte. Es gab vier Gegenstimmen und vier Enthaltungen.

Koalition mit der Linkspartei
Gabriel schließt eine künftige Koalition mit der Linkspartei auf Bundesebene in Deutschland nicht aus. "Ich habe nichts dagegen, mit der Linkspartei zu koalieren, wenn das so gut funktioniert wie in Berlin, ich hab auch nichts dagegen, dass man 2013 über Koalitionen mit denen im Bund nachdenkt", sagte Gabriel am Montagabend in der ARD. "Aber es gibt keinen Automatismus."

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