Schweizer Bundespräsident Merz zeigt sich jedoch hoffnungsvoll.
Der libysche Revolutionsführer Muammar Gaddafi hat dem Schweizer Bundespräsidenten Hans-Rudolf Merz zugesagt, er werde sich selbst um die Rückkehr zweier in Libyen festgehaltener Schweizer kümmern. Merz sagte am Donnerstag am Rande der UNO-Vollversammlung in New York, er habe Gaddafi darauf aufmerksam gemacht, dass die zwei Schweizer freikommen müssten, ehe der Vertrag zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen umgesetzt werden könne.
Schweizerer Zuversicht
Wann die beiden Geschäftsleute frei
kommen, konnte Merz nicht sagen. Dass zur Umsetzung des Vertrages zwischen
den beiden Ländern aber diese Frage gelöst werden müsse, sei Gaddafi klar.
Die beiden Schweizer wurden laut Merz von den libyschen Behörden an einen
"sicheren" Ort gebracht. Gaddafi
habe diese Maßnahme damit begründet, dass Libyen befürchte, die Schweiz
könnte versuchen, die Festgehaltenen gewaltsam zu befreien. Merz versicherte
Gaddafi, dass die Schweiz keine solchen Absichten hege.
Gaddafis Sohn
Die zwei Geschäftsleute werden seit einem Jahr in
Libyen festgehalten, weil sie Visaübertretungen begangen haben sollen. Da
sie dafür aber bisher nicht zur Rechenschaft gezogen wurden, liegt laut Merz
die Vermutung nahe, dass die beiden aus Rache für die Verhaftung von
Gaddafis Sohn Hannibal in der Schweiz im Juli 2008 festgehalten werden. Das
Gespräch zwischen Merz und Gaddafi hatte am Mittwochabend am Rande der
UNO-Generalversammlung in der libyschen Botschaft stattgefunden.