Das UN-Komitee will von Israel Auskunft über mögliche Geheimgefängnisse. Es liegen Beschwerden über Folter und Misshandlungen vor.
Das Anti-Folter-Komitee der Vereinten Nationen hat von Israel Informationen zu Berichten über Geheimgefängnisse und brutale Verhörmethoden gefordert. In einem Freitag in Genf veröffentlichten Bericht äußerten die zehn Experten des UN-Gremiums ihre "Besorgnis" darüber, dass Israel Anfragen zu Untersuchungen der sogenannten "Anlage 1391" abgelehnt habe. Das Anti-Folter-Komitee hatte kürzlich erklärt, es gebe Beschwerden über Folter, Misshandlungen und schlechte Haftbedingungen in der Anlage.
Geheimgefängnisse
Israel müsse die Existenz möglicher
weiterer Geheimgefängnisse öffentlich machen und auch erklären, wer die
Anordnung zu deren Einrichtung gegeben habe, forderte das
UN-Anti-Folter-Komitee am Freitag von Israel weiter. Anfang Mai hatte das
Gremium Israel vorgeworfen, palästinensische Gefangene an einem geheimen Ort
auf israelischem Staatsgebiet festzuhalten und dort Verhörmethoden
anzuwenden, die gegen die UN-Anti-Folter-Konvention verstoßen. Genannt
wurden unter anderem Schläge, Schlafentzug und das Sitzen in schmerzhaften
Stellungen. Israel wies den Bericht des Komitees damals zurück.