Die muslimischen Extremisten haben aus der Moschee im indischen Teil Kaschmirs das Feuer auf Soldaten und Polizei eröffnet.
Muslimische Extremisten haben in einer Moschee im indischen Teil Kaschmirs mehrere Zivilisten als Geiseln genommen. Die drei Geiselnehmer, die der verbotenen Gruppe Hizbul Mujahideen angehörten, hätten aus der Moschee im Distrikt Kulgam heraus auf Soldaten und Unbeteiligte geschossen, sagte Polizeioffizier Hemant Lohia am Montag. Ein Zivilist und zwei Soldaten seien verletzt worden. Die Truppen hätten das Feuer aus Angst um das Leben der Geiseln und aus Respekt vor dem Gotteshaus nicht erwidert. Nach Polizeiangaben entließen die Extremisten, die aus der Gegend stammen, bis Montagabend zwei ihrer ursprünglich fünf Geiseln.
Eltern der Extremisten forderten per Megafon zur Freilassung auf
Über
Forderungen der Geiselnehmer wurde zunächst nichts bekannt. Lohia sagte, die
Geiseln in der Moschee seien unverletzt. Die Geiselnahme habe bereits am
Sonntagabend begonnen. Die Extremisten hätten das Angebot, Nahrungsmittel in
die Moschee zu bringen, abgelehnt. Sie seien identifiziert worden. Der
Nachrichtensender NDTV meldete, die Eltern der Täter hätten diese mit
Lautsprechern aufgefordert, die Zivilisten freizulassen.
Kampf um Kaschmir seit den 80er Jahren
Im indischen Teil
Kaschmirs kämpfen muslimische Extremisten seit den 80er Jahren für die
Unabhängigkeit oder den Anschluss der Region an Pakistan. Nach
Regierungsangaben kostete der Konflikt bisher mehr als 40.000 Menschen das
Leben. Unabhängige Schätzungen gehen von bis zu 60.000 Toten aus.