Sie wurden aus dem Luxus-Hotel in letzter Minute gerettet: Das österreichische Ehepaar ist wohlauf. Doch es kann Indien nicht verlassen.
Die österreichische Botschaft in Neu Dheli bemühe sich, dass die beiden aus dem "Taj Mahal"-Hotel geretteten Österreicher "so rasch wie möglich" in die Heimat zurückkehren können, bestätigte Außenamts-Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Donnerstag. Der Heimflug sei aber unter anderem vom nächsten AUA-Flug abhängig. Das Ehepaar war in einem der beiden von Islamisten gestürmten Hotels untergebracht gewesen, konnte aber unbeschadet aus der Gefahrenzone gebracht werden. Das österreichische Generalkonsulat in Bombay (Mumbai) ist seit der Nacht eingeschaltet.
Ausgangssperre in Bombay
Derzeit besteht laut Launsky in der
Millionenmetropole eine Ausgangssperre, die betroffenen Stadtteile sollen
von den Sicherheitskräften großräumig abgeriegelt worden sein. Die
internationalen Flughäfen von Bombay seien zwar offen, das Außenministerium
hat für Reisen nach Indien allerdings eine "hohe
Sicherheitsgefährdung" ausgesprochen, eine Stufe unter der
Reisewarnung. "Besonders in den indischen Ballungszentren ist es immer
wieder gefährlich", meinte der Sprecher. Das Ehepaar und auch der
Italiener, der zunächst für einen Österreicher gehalten wurde, seien aber
wohlauf.
Ehepaar steckt in Bombay fest
Der Rückflug des österreichischen
Ehepaars verzögert sich. Wie das Außenministerium mitteilte, ist derzeit
nicht absehbar, wann die beiden ihre Heimreise antreten können. Der Grund
dafür ist die nach wie vor bestehende Ausgangssperre, die die indischen
Behörden im Verlauf der terroristischen Angriffe verhängt haben. So gäbe es
zwar durchaus Flugzeuge, die bereit stünden, die Ausgangssperre verhindere
aber den Abflug der beiden Österreicher.
Es könne darüber nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, dass noch weitere Österreicher in der Stadt sind, das beste Indiz seien in solchen Situation aber die eingehenden Anrufe von besorgten Angehörigen beim Außenministerium in Wien oder bei der betreffenden Botschaft vor Ort, so Launsky-Tieffenthal. Es gäbe derzeit Anrufe von Angehörigen, aber nicht unbedingt wegen Reisenden im Raum Bombay, sondern wegen Indien-Reisenden insgesamt. Daher gehe das Außenministerium derzeit davon aus, dass keine weiteren Österreicher in Gefahr sind, meint der Außenamts-Sprecher.