Deutschland

Gesundheitsministerin will Ärzte besser bezahlen

19.05.2008

Die deutsche Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat sich für eine bessere Bezahlung der Ärzte ausgesprochen.

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Im Gegensatz zu Österreich, wo die Ärzte derzeit bereits Streiks gegen eine angekündigte Gesundheitsreform planen, sollen in Deutschland die Honorare der Ärzte erhöht werden. Die SPD-Politikerin sagte am Montagabend in Ludwigsburg bei Stuttgart, eine Erhöhung des Honorars sei notwendig. Durch die im kommenden Jahr geplante Gesundheitsreform fließe mehr Geld in die Honorierung. Die Kassenärzte verlangen 4,5 Milliarden Euro zusätzlich an Honoraren - rund 20 Prozent mehr als heute.

Honorarreform fest eingeplant
"Ohne diese Finanzspritze ist die Versorgung der Patienten nicht mehr zu gewährleisten", warnte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Köhler, vor dem Deutschen Ärztetag am Dienstag in Ulm. Für 2009 ist bereits eine Honorarreform fest eingeplant. Sie soll eine Abrechnung nach Eurobeträgen statt nur nach Punktwerten bringen und die Ärztehonorare deutschlandweit angleichen, berichtete Schmidt. Sie bekräftigte: "Der Gesundheitsfonds wird kommen."

Auch Verbesserungen für Pflegepersonal
In Bayern und Baden-Württemberg liegen die Vergütungen bisher über dem Bundesdurchschnitt; deshalb fürchten die Ärzte ab 2009 Verluste. Die südlichen Länder würden durch den Gesundheitsfonds nicht leiden, so Schmidt. Kein Bundesland werde mit mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich belastet. Schmidt sprach sich auch für eine verbesserte Bezahlung des Pflegepersonals aus. Es sei skandalös, wenn in bestimmten Regionen Pflegekräften fünf Euro die Stunde gezahlt werde. "Beim Bereich Bezahlung muss etwas getan werden."

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