Russische Attacke?
Gigolo-Story: Baerbock als Opfer geschmackloser Fake-News
03.08.2024Ein Mann behauptet in einem Video, als "Gigolo" für weiße europäische Frauen zu arbeiten, und erwähnt dabei beiläufig den Namen der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock.
Eine skurrile Geschichte geistert momentan durch Social Media, was selbst das Auswärtige Amt auf den Plan gerufen hat. Per Video berichtete ein angeblicher Prostituierter auf einer nigerianischen Nachrichtenseite über seine meist weißen europäischen, die einem Bericht von N-TV nach ihm "lechzen" würden. Brisant: Eine dieser Frauen soll "Annalena" heißen.
Kanäle und Webseiten rund um den Globus ließen die Story viral gehen, darunter eine Online-Präsenz namens "zeitgeschenen.de", die spekuliert, dass Baerbock mit Steuergeldern Sextourismus betreibe. t-online nach scheint diese Geschichte von pro-russischen Akteuren inszeniert zu sein.
"Falsch, frei erfundnen"
Das Auswärtige Amt wies die Fake-News als "falsch, frei erfunden und völlig abstrus" zurück und vermutet ebenfalls russische Akteure hinter dem Diffamierungsversuch. Die Geschichte begann mit einem Interview, das am 29. Juli auf einem neuen YouTube-Kanal hochgeladen und einen Tag später auf der nigerianischen Seite "Daily Post" als bezahlter Inhalt veröffentlicht wurde.Die frisch erstellte Seite "zeitgeschenen.de" griff das Thema auf, und der irische Journalist Chay Bowes, der für den russischen Staatssender RT arbeitet, verbreitete die Geschichte weiter.
Kingsley beschreibt detailliert eine Begegnung mit der deutschen Ministerin in Abuja im Dezember 2022 und in Pretoria im Juni 2023. Er betont, dass ihre Treffen selten und kurz seien. Interessanterweise befand sich Annalena Baerbock tatsächlich zu den genannten Zeiten in Abuja und Pretoria auf Dienstreisen, was darauf hindeutet, dass die Urheber des Videos gründlich recherchiert haben.