Arnies Polit-Amtszeit endet

Governator tritt heute ab

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Arnold Schwarzenegger wurde Gouverneur von Kalifornien – heute tritt er ab.

Sieben Jahre regierte Arnold Schwarzenegger (63) Kalifornien. Der Hollywoodstar aus der Steiermark zog als „Governator“ in die kalifornische Hauptstadt Sacramento ein – heute endet seine Polit-Ära mit einer eher mageren Polit-Bilanz.

Heute übernimmt der Exzentriker Jerry Brown (72) das Amt von Arnie. Brown findet den größten US-Bundesstaat (37,3 Millionen Einwohner) in trister Verfassung vor: Gigantisches Budgetdefizit, marodes Bildungssystem, 12 Prozent Arbeitslosigkeit. Arnies Popularität dümpelt bei 25 Prozent. „Ich scheiterte beim Versprechen, dass irre Geldrauswerfen zu beenden“, gab er zu.

Er sagt: „Ich habe noch keinen Zukunfts-Plan“

Dennoch: Einige der Finanz-Reformen könnten das Fundament für ein Comeback des US-Megastaates bilden. Dazu machte er Kalifornien mit strikten Ökogesetzen zum Klima-Vorreiter. Er dekriminalisierte den Marihuana-Konsum, setzte sich für Homo-Ehen ein.

Heftig wird über die Zukunft des Bodybuilders (sieben „Mr. Olympia“-Titel) und Filmhelden spekuliert. Arnie gibt sich zugeknöpft: „Ich habe keinen Plan.“ Seine Möglichkeiten:

  • Er deutete an, dass er sich eine Rolle als Klimakämpfer im Kabinett von Barack Obama vorstellen könne.
  • Fast fix gilt, dass Arnie die Memoiren seines spektakulären Aufstieges vom Polizistensohn im steirischen Thal zum US-Superstar verfassen wird.
  • Viele Unternehmen wünschen sich den Ex-Politiker als Top-Manager.
  • Ein Vermögen wird Arnie mit Reden verdienen. Bill Clinton casht so 5 Millionen Euro jährlich ab.
  • Nach seinem Gastauftritt im Actionfilm „The Expendables“ gibt Arnie selbst zu: „Bei guten Drehbüchern könnte die Verlockung groß sein.“ Doch: „Habe ich noch die Geduld, sechs Monate am Set zu verbringen?“ Insider wollten künftige Rollen als Produzent oder Regisseur nicht ausschließen.


Arnie kann neue Jobs brauchen: In seine Privatfinanzen (bis 200 Millionen Dollar Vermögen) riss das Politabenteuer ein Loch. Auf das Gouverneurs-Jahressalär von 174.000 Dollar verzichtete er, pumpte dazu 25 Millionen aus der Privatschatulle in seine Wahlkämpfe. Doch trotz all dem „I’ll be back“-Getöse sagen PR-Profis: Die Polit-Schlappe habe an Arnies „Superhelden-Image“ gekratzt – seine Strahlkraft sei reduziert.

Arnie: "Ich habe Fehler gemacht"

Arnie über sein Zögern beim Kampf gegen die Budget-Misere:
„Das war ein Fehler. Einer von vielen. Ich hätte den anderen Weg wählen sollen. Das Budgetproblem hätte viel früher angegangen werden müssen – mit den starken politischen Muskeln, die ich im ersten Jahr meines Gouverneuramtes noch zur Verfügung hatte.“

... über seinen ambitionierten Plan zum Kampf gegen Korruption, Verschwendung und Missbrauch in der kalifornischen Regierung: „Ich bereue diesen Vorstoß. Schon die Rede, mit der ich das Projekt ankündigte, war zu aggressiv. Tief in mir bemerkte ich den falschen Ton, aber ich tat nichts, um das zu korrigieren.“

... über seine politischen Zukunftspläne: „Ich habe schon bisher aus jedem einzelnen Dollar zwei gemacht. Ich bin die Karriereleiter hinaufgestiegen – nicht wegen des Geldes. Ich habe nie gefragt, wie viel ich für irgendetwas bekomme. Es war nur wegen der Vision. Ich möchte vielmehr dem Staat etwas zurückgeben.“

... über sein Verhältnis zum neuen Gouverneur Brown: „Ich werde bei seiner Angelobung dabei sein. Ich möchte der Bevölkerung zeigen, dass ich auf Kontinuität setze. Ich glaube an diesen Staat.“

Herbert Bauernebel

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