Waffenruhe

Granaten aus Gaza verletzen zwei Israelis

01.02.2009

Unter den Verletzten ist ein israelischer Soldat. Je mehr Palästinenser-Raketen fliegen, umso wahrscheinlicher wird Vergeltungsschlag.

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Erstmals seit Beginn des Waffenstillstands vor zwei Wochen haben am Sonntag aus dem Gaza-Streifen abgefeuerte Granaten im Süden Israels zwei Menschen verletzt. Es handelt sich um einen israelischen Soldaten und einen Zivilisten.

Israel droht
Israel hatte davor schon wegen früherer Raketenangriffe mit massiver Vergeltung gedroht. Ein Beschuss der Einwohner im Süden des Landes werde eine harte und überproportionale Reaktion Israels nach sich ziehen, so Ministerpräsident Ehud Olmert. Kurz davor waren mindestens zwei Raketen im Süden Israels eingeschlagen. Laut Polizei hatte es dabei aber keine Opfer oder Sachschäden gegeben.

Waffenruhe hält nicht
Seit Ausrufung der Waffenruhe nach der blutigen israelischen Offensive im Gazastreifen war es mehrmals zu vereinzelten Angriffen auf Israel gekommen. Ziel des dreiwöchigen Militäreinsatzes, bei dem etwa 1.300 Palästinenser getötet wurden, war eine Unterbindung des Raketenbeschusses.

Hamas "war's nicht"
Die Hamas übernahm keine Verantwortung für die neuen Angriffe, zu denen sich meist kleinere Gruppen bekannten. Israel hat aber angekündigt, die Hamas, die seit Juni 2007 den Gazastreifen regiert, für alle Angriffe aus dem Autonomiegebiet zur Verantwortung zu ziehen.

Palästinenser zerstritten
Die Palästinenser sind in gemäßigte und radikale Gruppen gespalten. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hat jetzt die Anerkennung seiner Autorität zur Vorbedingung von Verhandlungen mit der radikalislamischen Hamas gemacht. Die Hamas müsse die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO anerkennen, verlangt der gemäßigte Abbas.

Hamas will Sammelbecken
Der im syrischen Exil lebende Hamas-Chef Chaled Mashaal will die von Abbas geführte PLO in Zusammenarbeit mit anderen radikalen Palästinensergruppen durch eine neue Organisation zu ersetzen.

Foto Hamas: (co) APA/EPA

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