Freigelassene aus Guantanamo heuern bei Terrorgruppen an - laut Studie jeder Fünfte.
Immer mehr aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo freigelassene Häftlinge schließen sich anschließend wieder Terrorgruppen an. Das berichteten US-Beamte unter Berufung auf jüngste Statistiken der Regierung in Washington. Demnach steht mittlerweile einer von fünf aus dem Gefangenenlager auf Kuba entlassenen Häftlingen wieder unter Terrorverdacht oder ist bereits rückfällig geworden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag weiter meldete. Damit sei die Rückfallquote auf 20 Prozent gestiegen.
In einem Regierungsbericht vom vergangenen April war noch einer Quote von 14 Prozent wie Rede gewesen. Der Zuwachs mache es für US-Präsident Barak Obama schwieriger, das Lager wie geplant zu schließen, sagte ein nationaler Sicherheitsberater. "Niemand möchte für die Freilassung von jemandem verantwortlich zeichnen, der anschließend weiter Amerikaner tötet", wurde Dan Baman, der Direktor des Zentrums für Frieden und Sicherheitsstudien an der Georgetown Universität in Washington zitiert.
Am Dienstag hatte Obama die Überstellung von in Guantanamo einsitzenden Häftlingen aus dem Jemen in ihre Heimat gestoppt. In dem Gefangenenlager stammen rund die Hälfte der noch etwa 200 Häftlinge aus dem südarabischen Land. Es wird befürchtet, dass sie bei ihrer Rückkehr im Jemen von Terrorgruppen angeheuert werden.