Der Sudanese unterhielt laut Anklage Kontakte zu Al-Kaida.
Ein sudanesischer Insasse des US-Gefangenenlagers Guantanamo hat sich vor einem Militärtribunal der Terrorunterstützung schuldig bekannt. Der seit acht Jahren in Guantanamo einsitzende Noor Uthman Mohammed habe "vor dem Gericht gestanden, materielle Hilfe für den Terrorismus geleistet zu haben", teilte eine US-Armeesprecherin am Dienstag mit.
Al-Kaida-Kontakte
Der Militäranklage zufolge unterhielt Mohammed Kontakte zum Terrornetzwerk Al-Kaida und hatte dessen Chef ein "elektronisches Kommunikationsgerät" zukommen lassen. Er soll in den 90-er Jahren Vize-Kommandant eines Al-Kaida-Lagers in der afghanischen Stadt Chaldan gewesen sein, in dem Al-Kaida-Kämpfer und einige der Flugzeugattentäter vom 11. September 2001 ausgebildet worden sein sollen.
Der Sudanese ist der sechste Guantanamo-Insasse, dem dort vor einem speziellen Tribunal - einer sogenannten Militärkommission - der Prozess gemacht wurde. Er war 2002 in Pakistan aufgegriffen und nach Guantanamo gebracht worden. Derzeit sitzen noch 173 Gefangene in dem auf Kuba gelegenen Lager ein.