London

Gusenbauer schlug Weltfinanzinstitution vor

05.04.2008

Die Schafung einer Art "Weltfinanzorganisation" hat Bundeskanzler Gusenbauer während einer Konferenz in London vorgeschlagen

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© Reuters
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Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat sich am Samstag im Rahmen einer Konferenz in London angesichts der aktuellen Finanzkrise für die Stärkung der internationalen Finanzinstitutionen ausgesprochen und die Schaffung einer Art "Weltfinanzorganisation" vorgeschlagen, die unter anderem eine größere Transparenz, ein besseres Frühwarnsystem und bessere Krisenmanagement-Instrumente zum Ziel haben solle. Wie sein außenpolitischer Berater Bernd Wrabetz der APA weiter mitteilte, betonte der Bundeskanzler außerdem die Wichtigkeit der Wiederherstellung des Vertrauens in die Strukturen durch eine gerechte Verteilung, die Bekämpfung der Inflation und gestärkte Institutionen.

Klimaschutz
Ein weiteres wesentliches Thema bei den Gesprächen im Rahmen des hochrangig besetzten "Progressive Governance Summit" war am Samstagvormittag der Klimaschutz. Gusenbauer forderte in diesem Zusammenhang eine "technologische Revolution" und verwies auf Fortschritte, die im Telekommunikationsbereich innerhalb eines Jahrzehnts gemacht worden seien. Auf dem Klimasektor seien die Voraussetzungen für einen ähnlichen Schub gegeben, aber der politische Wille fehle derzeit noch, so der Bundeskanzler, der laut Wrabetz forderte, hier die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Hochkarätig besetzte Runde
An dem Treffen in London nahmen auf Einladung des britischen Premierministers Gordon Brown Präsidenten und Regierungschefs aus aller Welt sowie führende Vertreter der Europäischen Union, der Vereinten Nationen, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Welthandelsorganisation (WTO) sowie der frühere US-Präsident Bill Clinton teil. Er hatte die "Progressive Governance"-Bewegung 1999 initiiert. Ursprüngliches Ziel sei es unter anderem gewesen, die Zusammenarbeit zwischen progressiven politischen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern zu fördern und eine entsprechende Begegnungsstätte zu schaffen, heißt es dazu auf der Homepage der britischen Regierung.

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