Die Regierung in Peking warnt vor einer Verschlechterung der Beziehungen.
China hat den Besuch des Dalai Lama in Taiwan erneut kritisiert. Kurz nachdem das Exil-Oberhaupt der Tibeter am Sonntagabend in Taiwan eintraf, warnten chinesische Staatsmedien vor einer Verschlechterung der Beziehungen. Der Besuch eines Mannes, der von China als Separatist erachtet werde, könne einen negativen Einfluss auf die beiderseitigen Beziehungen haben. Taiwan wird von der kommunistischen Führung in Peking als abtrünnige Provinz erachtet.
Der Besuch des Dalai Lama ist nach dessen Angaben vor allem als humanitäre Geste zu verstehen. Der Friedensnobelpreisträger will in Taiwan den Opfern des Taifuns "Morakot" Beistand leisten. Nach seiner Ankunft bekräftigte er, sein Besuch sei strikt unpolitisch.
Um das Verhältnis zu China nicht weiter zu strapazieren, wird Taiwans Präsident Ma Ying-jeou während des fünftägigen Aufenthalts des Dalai Lama nicht mit diesem zusammentreffen. Es ist der dritte Taiwan-Besuch des Dalai Lama nach 1997 und 2001.