Ein Student richtete eine Frage an sie - da zuckte Hillary aus.
US-Außenministerin Hillary Clinton hat sich verärgert darüber gezeigt, dass der Schatten ihres Mannes Bill sie bis in den Kongo verfolgt. Bei ihrem Besuch in Kinshasa reagierte sie am Montag ausgesprochen pikiert auf die Frage eines Studenten, was Bill Clinton von einem chinesischen Milliardenkredit für den Kongo halte.
"Ich bin der Außenminister"
"Sie wollen wirklich,
dass ich Ihnen sage, was mein Mann denkt?" erwiderte Hillary Clinton. "Mein
Mann ist nicht der Außenminister, ich bin es." Der Moderator der
Gesprächsveranstaltung ging daraufhin schnell zur nächsten Frage über. Dabei
war die Frage des Studenten offenbar ein Missverständnis. Er ging später
noch einmal auf die Außenministerin zu und erklärte ihr nach Angaben des
US-Außenministeriums, er habe US-Präsident Barack Obama und nicht
Ex-Präsident Bill Clinton gemeint.
Die Clintons gelten seit Jahren als Politikerpaar mit einem ausgesprochen komplizierten gegenseitigen Verhältnis. Als erfolgreiche Anwältin hat Hillary Clinton seit Jahrzehnten darum gekämpft, ihre Interessen und Ziele gegen die ihres Mannes zur Geltung zu bringen. Die Kontroverse um die Affäre des Präsidenten mit der Praktikantin Monica Lewinsky brachte Hillary Clinton die Sympathie von weiten Teilen der amerikanischen Öffentlichkeit ein.
Bill Clinton landete Coup
Zum Ende der Amtszeit ihres Ehemanns
(1993-2001) wurde Hillary Clinton zur Senatorin von New York gewählt. Im
vergangenen Jahr verlor sie das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der
Demokraten gegen Obama. Dieser holte nach seinem Wahlsieg nicht nur seine
frühere Rivalin, sondern auch zahlreiche ehemalige Vertraute von
Ex-Präsident Clinton in sein Team. Bill Clinton landete vergangene Woche
einen außenpolitischen Coup, als er überraschend Nordkorea besuchte und
dabei die Freilassung von zwei amerikanischen Journalistinnen erreichte.