29 Regierungschefs werden in der Ewigen Stadt erwartet.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen sind in Rom wegen des am Mittwoch beginnenden Gipfeltreffens der G8 in L'Aquila ergriffen worden. Am Montag und Dienstag werden auf den römischen Flughäfen Fiumicino und Ciampino 29 Regierungschefs und 40 Delegationen eintreffen. Tausende von Soldaten und Polizisten bewachen die Innenstadt. Die Behörden befürchten Proteste der Globalisierungsgegner gegen den G-8-Gipfel. L'Aquila liegt rund 100 km nordöstlich von Rom in den Abruzzen. Die mittelalterliche Stadt und die Region wurden am 6. April von einem Erdbeben schwer getroffen.
Alle wichtigen Monumente, die U-Bahn-Zugänge und die Sitze wichtiger Institutionen werden strengstens kontrolliert. Über 10.000 Sicherheitskräfte werden zum Schutz der Delegationen in der italienischen Hauptstadt eingesetzt. Auch um den Vatikan wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Die Ehefrauen der Regierungschefs, die zum G8-Gipfel kommen, werden am Mittwoch vom Papst im Vatikan zu einer Audienz empfangen.
First Ladies
Zu den First Ladies, die wegen des G-8-Gipfels in
Rom erwartet werden, zählt Michelle Obama, die den Töchtern Sasha und Malia
Rom zeigen will. Die amerikanische First Lady habe den Wunsch geäußert, das
Kolosseum und das Kapitol in Rom zu besichtigen. Auch Carla Bruni, Ehefrau
des französischen Präsidenten Nicola Sarkozy, wird anlässlich des
G-8-Gipfels in Italien erwartet. Die Premiere Dame will das Dorf Onna
besuchen, eine der vom Erdbeben am stärksten beschädigten Ortschaften in der
Region Abruzzen. Bruni hatte in den vergangenen Wochen Geld für den
Wiederaufbau Onnas gespendet.
Tausende Gegner eingetroffen
Schärfste Vorkehrungen wurden auch
auf dem römischen Flughafen Fiumicino sowie auf dem Zentralbahnhof Termini
ergriffen, in dem bereits Tausende von Globalisierungsgegnern aus ganz
Italien eintrafen. Schon am Samstag war es im norditalienischen Vicenza zu
einer Demonstration der Globalisierungsgegner gegen die geplante Erweiterung
eines US-Stützpunktes in der Stadt gekommen. Die Demonstration, die als
"Generalprobe" für die Proteste gegen den G-8-Gipfel galt, war in Krawalle
entartet, bei denen sechs Polizisten verletzt wurden.
Zu den G8 zählen neben Italien, das derzeit den Vorsitz führt, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, die USA und Russland.