Demokraten-Parteitag

"Hoffnung steht vor einem Comeback": Obamas feiern Kamala Harris

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„Yes, she can?“ Großer Jubel um die neue Demokraten-Kandidatin fürs Weiße Haus, Kamala Harris, beim Parteitag in Chicago. 

Mit dem früheren Bewerber, US-Präsident Joe Biden längst verabschiedet und in den Urlaub abgereist, erhielt die Vizepräsidentin nun auch den Mantel der legendären Obamas umgehängt. Sowohl Ex-First-Lady Michelle als auch der frühere Oberkommandierende Barack priesen Harris als starke, energische Führungspersönlichkeit, die das Herz am rechten Fleck und Visionen für die Zukunft Amerikas habe.

„Die Hoffnung steht vor einem Comeback“, brachte Mrs. Obama die Arena zum Kochen. Die politischen Superstars warnten die Partei aber auch eindringlich, alles in die Schlacht gegen Republikaner-Rivalen Donald Trump zu werfen. „Es wird ein Kampf werden“, beschwor sie die Menge: „Wir müssen mit so vielen Stimmen wie möglich gewinnen, damit es keinen Zweifel gibt!“ Beide holzten hart gegen Trump: Seine Präsidentschaft sei nichts als „Wütereien und Chaos“ gewesen, giftete Barack Obama. Sie warnten, dass der Republikaner die US-Demokratie aushebeln würde. Michelle fasste dann die neue Euphorie bei den Demokraten zusammen: „Wir sind bereit für eine Präsidentin Kamala Harris – und sie ist bereit für den Job!“

Michelle und Barak Obama
© getty
× Michelle und Barak Obama

Harris-Hype

Wie groß der Harris-Hype ist, demonstriertem die Veranstalter mit einer eindrucksvollen Szene: Während 20.000 Menschen in der Parteitags-Arena United Center in Chicago der Riege an Rednern zuhörte, hielt Harris eine Wahlveranstaltung in Milwaukee ab – ausgerechnet in jener Sporthalle, in der Trump vor einem Monat seinen Parteitag abhielt. Sie füllte das Fiserv Forum mit weiteren 20.000 Menschen. Dann wurde sie von dort zugeschaltet. Mit der Optik von zwei vollen Hallen wollte sie auch eine Botschaft an Trump schicken: Denn der ist bekanntlich fast besessen, wer mehr Anhänger zu Auftritten locken kann.

Harris hatte in den Umfragen schon vor dem Jubelparteitag kräftig zugelegt: National führt sie im Schnitt der Erhebungen jetzt mit 1,5 Prozentpunkten. Die Zahlen deuten auf einen Polit-Thriller hin. Sie hofft, mit ihrer mit Spannung erwarteten Rede zum Finale des Konvents Donnerstagabend (Ortszeit) ihre knappe Führung einzementieren und ausbauen zu können. Dann beginnt die Zielgerade in der US-Wahlschlacht. Experten sind sich einig: Das TV-Duell am 10. September zwischen Harris und Trump könnte die Wahl entscheiden.

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