Eine dänische Zeitung veröffentlichte die als Antwort auf den Streit um die Mohammed-Karikaturen entstandenen iranischen Parodien.
Die dänische Zeitung "Information" hat am Freitag iranische Holocaust-Karikaturen veröffentlicht. Das linksliberale Blatt begründete seinen Schritt damit, dass der zu Grunde liegende Karikaturen-Wettbewerb im Iran eine Reaktion auf die umstrittenen dänischen Mohammed-Karikaturen gewesen sei. Die Veröffentlichung der Zeichnungen des Propheten in europäischen Zeitungen hatten Anfang dieses Jahres einen gewaltsamen Proteststurm in der islamischen Welt ausgelöst.
Zweifel an Judenvernichtung
Als Reaktion war im Iran eine Ausstellung von Karikaturen über die Judenvernichtung in der Nazizeit organisiert worden. Dies hatte international Proteste ausgelöst. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad äußerte mehrfach öffentlich Zweifel, ob der Holocaust stattgefunden hat. In Kopenhagen meinte der Jüdische Oberrabbiner in Dänemark, Bent Lexner, er sehe kein Problem in der Veröffentlichung der Karikaturen im eigenen Land und messe er ihr keine nennenswerte Bedeutung zu.
